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Wien/Beč, 07.02.2022

Stellungnahme zur Neuzusammensetzung des Volksgruppenbeirates für die kroatische Volksgruppe

Der Kroatische akademische Klub äußert im Rahmen dieser Stellungnahme einige Bedenken und Widersprüche zur vorgeschlagenen Neuzusammensetzung des Volksgruppenbeirates für die kroatische Volksgruppe.

Im Schreiben des Bundeskanzleramtes (BKA) wird festgestellt, dass das BKA eine Ausgewogenheit zwischen den Geschlechtern, Altersgruppen und geografischer Herkunft anstrebt.
Leider kann dies beim aktuellen Vorschlag bezüglich der Altersgruppen klar verneint werden. Daher ist der Hauptkritikpunkt die mangelnde Berücksichtigung jüngerer Generationen der Volksgruppe.

Es ist keineswegs verständlich, dass zwei auf breiter Basis nominierte, junge Personen in der in Aussicht genommenen Zusammensetzung des BKA nicht berücksichtigt wurden. Im Gegensatz dazu wurden beispielsweise fünf Nennungen von Vereinen eingeschlossen, welche jeweils nur eine Nominierung von einer Organisation erhalten haben. Zudem wurde bei einem Großteil der Nominierungen weder auf eine Ausgewogenheit hinsichtlich der Geschlechter noch der Altersgruppen und auch nicht der geografischen Herkunft geachtet.
Besonders bei aktuellen Themen und Projekten, wie der Urbanisierung der Volksgruppe durch Migration nach Wien oder dem Bau des Volksgruppenhauses in der südburgenländischen „Volksgruppenhauptstadt“ Oberwart ist der geografische Faktor durchaus relevant.

Es entsteht unweigerlich der Eindruck, als ob nur relevant sei, von welcher Organisation man vorgeschlagen wird. Dieser Eindruck hätte eine verheerende Wirkung auf die Motivation zukünftiger Generationen, sich in der Volksgruppe zu engagieren.

Des Weiteren verlangt das Volksgruppengesetz, dass bei der Zusammensetzung des Volksgruppenbeirates besonders darauf geachtet wird, dass die in der Volksgruppe wesentlichen politischen und weltanschaulichen Meinungen im Beirat entsprechend vertreten sind.

Der Volksgruppenbeirat ist aufgeteilt in eine Vereins-, eine Politik- und eine Kirchenkurie. Insgesamt gibt es zurzeit 24 Beiratssitze. Dabei soll die Hälfte (12) dieser mit Mitgliedern der Vereinskurie besetzt werden. Auf die Politik-Kurie entfallen zehn Sitze und zwei auf die Kirchenkurie.
Jedoch ist es so, dass zwei parteipolitische Organisationen in der Vereinskurie vertreten sind. Parteipolitische Vereine sind sie deshalb, weil die Mitglieder entweder politische Mandatar:innen bei der SPÖ (Präsidium/Prezidij) oder bei der ÖVP (ARGE/DZ) sind.
Politische Vertreter:innen sind bereits in der Politikkurie repräsentiert. Laut Volksgruppengesetz ist es nicht vorgesehen diesen politischen Vertreter:innen auch noch zwei Sitze in der Vereinskurie zu gewähren.

In der kroatischen Volksgruppe engagieren sich viele junge Menschen, die (wie oft betont wird) die Zukunft der Volksgruppe seien. Sie entwickeln und realisieren wertvolle Projekte und Initiativen für die Volksgruppe (teils unter prekären und widrigen Umständen). Diese jungen Menschen (und der Begriff „jung“ sei sehr großzügig ausgelegt) sollten eine faire Repräsentation in jenem Gremium haben, das bei der Ressourcenzuteilung an die zahlreichen Projekte die zentrale Rolle spielt.

In diesem Sinne appellieren wir an das Bundeskanzleramt, die in Aussicht genommene Zusammensetzung des kroatischen Volksgruppenbeirates nochmals zu überarbeiten.

 

 

Izjava (PDF) Stellungnahme (PDF)

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Die Frist für den Kunstwettbewerb wurde bis zum 15. November 2021 verlängert

 

Hrvatski centar – Beč / Kroatisches Zentrum
Hrvatski akademski klub / Kroatischer akademischer Klub

 

Pressemitteilung

Wien, im Oktober 2021

 
 

Die Frist für den Kunstwettbewerb zum Gedenkjahr 2021 unter dem Titel „100 LJET GRANICE / 100 JAHRE GRENZEN“ wurde bis zum 15. November 2021 verlängert!

 

Das offizielle Burgenland feiert – und Viele mit ihm. Das jüngste Bundesland hat seine Zugehörigkeit zu Österreich mit der Volksabstimmung 1921 erlangt. „100 Jahre Burgenland“ bedeutet für die Burgenländischen Kroat*innen „100 Jahre Grenzen“, d.h. die Aufteilung auf drei bzw. vier Staaten. Grund zum Feiern oder zum Nachdenken?

 

Das Kroatische Zentrum (Hrvatski centar) und der Kroatische akademische Klub (HAK) sind fürs Nachdenken und haben deshalb einen offenen Kunstwettbewerb unter dem Titel „100 LJET GRANICE / 100 JAHRE GRENZEN“ ausgeschrieben.
Gemeinsame Intention ist es, dieses Gedenkjahr aus der Sicht der Volksgruppe zu betrachten. Welche Auswirkungen hatten diese Grenzziehungen auf die Gesamtheit und das Miteinander der Volksgruppe? Unbestritten ist die mit der Aufteilung auf verschiedene Staaten verbundene teilweise unterschiedliche Entwicklung in sprachlicher, kultureller und gesellschaftspolitischer Hinsicht.
Wie war bzw. ist dennoch ein Miteinander möglich? Gibt es gemeinsame Strategien? Wie sehr und in welcher Form hat sich der EU-Beitritt der Nachbarländer Österreichs in dieser Hinsicht auf die Burgenländischen Kroat*innen in ihrer Gesamtheit ausgewirkt? Wie sehr und in welcher Form haben innere und äußere Faktoren (die) Grenzen überwunden? Wie sehr und in welcher Form haben solche Faktoren – zB das Flüchtlingsthema, die Corona-Pandemie etc. – sie verstärkt oder wieder erstehen lassen?

In einer offenen Ausschreibung unter dem Titel „100 ljet Granice / 100 Jahre Grenzen / 100 év határok/ 100 rokov hraníc/ 100 years of borders“ sollen künstlerische Antworten auf diese und andere Fragen gefunden werden.

 

Dieser Kunstwettbewerb soll eine Auseinandersetzung mit künstlerischen Mitteln zu diesem Thema auf den Weg bringen und eine nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema schaffen.
Preisgelder werden nicht vergeben, und so sind alle Teilnehmer*innen auch Gewinner*innen. Alle eingereichten Arbeiten werden in entsprechender Form – digital und/oder analog – der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Ausschreibung ist in jeder Hinsicht offen und grenzüberschreitend: Personenkreis, Altersgruppe, Volksgruppen- und Staatsangehörigkeit, Kunstform, künstlerische Ausdrucksform, Medium, …
In erster Linie geht es um einen offenen Diskurs, einen regen und kreativen (künstlerischen) Austausch.

 

Als Impuls für weiteres „künstlerisches“ Nachdenken empfehlen wir das Video der Kick-off Veranstaltung „100 ljet Granice“ (auf dem YouTube-Kanal des Kroatischen Zentrums und des Kroatischen akademischen Klubs zu finden).

 

Die Frist für den Wettbewerb wurde bis zum 15. 11. 2021 verlängert. Teilnehmen können Einzelpersonen oder Gruppen mit maximal drei Wettbewerbsbeiträgen (Werken).

 

Die Projektbeschreibung, Teilnahmebedingungen, Formulare etc. können über die Internetseite des HAK (www.hakovci.org) sowie des Kroatischen Zentrums/Hrvatski centar (www.hrvatskicentar.at) abgerufen werden.

 

Kontakt:
Hrvatski akademski klub / Kroatischer akademischer Klub
Hrvatski centar – Beč / Kroatisches Zentrum
T: +43 (0)1 504 63 54
M: ured@hrvatskicentar.at, info@hakovci.org

 

Projektbeschreibung, Teilnahmebedingungen, Formulare (PDF)
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